Sonntag, 22. September 2013

22. September Ao. 1707

König Friederichs I. in Preussen Verleihung eines Schutz- und Gnaden-Zeichens, an das Adeliche Fräulein Stifft zu Halle.




Der kinderlose Königlich Preußische Geheimrat und Kanzler der Magdeburgischen Regierung zu Halle, Herr Gottfried von Jena, hat kurz vor seinem Ableben am 01. November 1702 ein weltliches Stift evangelisch-reformierter Religion für eine Äbtissin und 9 Fräulein gestiftet.
Dazu überließ er den Stiftsdamen sein Wohnhaus hinter dem Rathaus (Etwa auf Höhe des heutigen Hotels "Am Ratshof". Vielleicht ist es ja sogar dasselbe Gebäude.) und einige andere Kapitalien zu ihrem Unterhalt.

König Friedrich I. in Preußen verleiht den 10 Damen ein Gnadenzeichen in Form eines ovalen Anhängers am Band. Der Anhänger bestand aus Gold und hatte auf der einen Seite ein emailliertes Kreuz auf lila bzw. malvenfarbenem Grund (siehe Abb.) und auf der anderen Seite die Inschrift:

"Seiner Königl. Majestät in Preussen Schutz- und Gnaden Zeichen für das von Dero Cantzler Gottfried von Jena angelegte Evangel. Reformirte Adeliche Fräulein-Stifft in Halle 1707."

An dem Anhänger hängt der Name Fridericus Rex mit den Buchstaben FR, darüber eine königliche Krone.
Der Anhänger wird an einem malvenfarbenen Bande getragen.







Die Stiftsfräulein waren angewiesen, das Gnadenzeichen an religiösen Feiertagen und öffentlichen Festen zu tragen.

Friedrich I. verbindet mit der Verleihung des Gnadenzeichens die Mahnung, sich an die Regeln des Jenaischen Fräuleinstifts zu halten. Der Anhänger wird von einem ausscheidenden Mitglied an die jeweilige Nachfolgerin übergeben.

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