Mittwoch, 9. Juli 2014

09. July Ao. 1443

Ertzbischoff Günthers zu Magdeburg Confirmation des von Burgemeister und Rath zu Löbechün in der Pfarr-Kirche daselbst gestiffteten Altars S. Andreæ, Valentini, Margarethæ und Barbaræ.



Löbejün ist 2 Meilen (ca. 15 Kilometer) von Halle entfernt gelegen und wird ebenfalls in der Urkunde Kaiser Ottos I. vom 29. Juli Ao. 961 erwähnt, in der er dem Moritzkloster in Magdeburg den Zehnten von einigen Orten, darunter auch Giebichenstein, schenkt.
Die Stadt Löbejün hatte in alter Zeit eine Stadtmauer aus Lehm, ab 1552 eine steinerne Stadtbefestigung mit 4 Toren.

Erzbischof Günther bestätigt die Stiftung eines Altars für die Pfarrkirche St. Petri in Löbejün durch den Bürgermeister und den Gemeinderat.

Die Stadtkirche war dem Heiligen Petrus geweiht und wurde am Freitag, dem 17. Mai 1583 bei dem großen Stadtbrand zerstört, bei dem innerhalb von 3 Stunden die Kirche, der Glockenturm, das Rathaus, ein gemeinschaftliches Brauhaus und 180 Wohnhäuser in Rauch aufgegangen waren. Dieser Brand war von einem Manne gelegt worden, dem eines Sonntags kein Bier ausgeschenkt wurde, weil dies während des Gottesdienstes unschicklich war. Der Mann erhielt seine Strafe. Er wurde wenig später in Düben gefasst und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Im Jahre 1586 wurde die Kirche wieder erbaut. Ob der genannte Altar den Stadtbrand überstanden hat, ist hier nicht erwähnt.

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