Samstag, 7. Juni 2014

07. Juni Ao. 1452

Ertzbischoffs Friderici zu Magdeburg Confirmation des von Margarethen, Peter Subachs Wittwe in der S. Ulrichs-Kirche zu Halle mit zweyen geistlichen Beneficiis gestiffteten Altars SS. Petri & Pauli &c.



Die Ulrichkirche, bereits seit 1213 als Pfarrkirche bekannt, stand zwischen Großer und Kleiner Ulrichstraße dicht an der damaligen Stadtmauer und dem Ulrichstor.

Die Kirche war dem Heiligen Ulrich gewidmet, welcher von 890 - 973 lebte und von 923 bis zu seinem Tode Bischof von Augsburg war.

Im Jahre 1531 verlegte Kardinal Albrecht die Pfarre aus St. Ulrich in die Klosterkirche des Serviten-Klosters in der Galgstraße und der Pfarrer von St. Ulrich zog am 20. November 1531 in feierlicher Prozession in seine neue Pfarrkirche. Daraufhin wurde die alte Ulrichkirche abgebrochen und ihre Steine und das Holzwerk zum Bau des Neuen Gebäudes (heute Neue Residenz) verwendet.

Hier ist noch die alte Pfarrkirche St. Ulrich gemeint, in der außer dem hohen Altar noch 6 Mess-Altäre gestanden haben. Solche Altäre sind meist von Bürgern gestiftet worden, die dann insbesondere Gedächtnis- und Seelmessen halten ließen und so für ihr eigenes Seelenheil und das ihrer Familien sorgten und ihre Zeit im Fegefeuer verkürzten.

Margaretha Subach, Witwe des hallischen Bürgers Peter Subach, hat im Andenken an ihren Gatten und seiner sowie ihrer Familie schon im Jahre 1442 den angeführten Altar St. Peter und Paul (und viele andere Heilige) gestiftet und jährlich 15 Rheinische Gulden zu dessen Bewirtschaftung gespendet. Dafür bat sie sich das Privileg aus, den Priester zu bestimmen, der sich um den Altar zu kümmern hatte.

Die Stiftung des Altars war am 16. August Ao. 1442 vom Probst des Klosters zum Neuen Werk angezeigt worden. Erzbischof Friedrich III. bestätigt nun diese Stiftung und die damit verbundenen Privilegien.

Margaretha Subach hatte, um ganz sicher zu gehen, dass die Seelen ihrer Familie gut versorgt seien, auch anderen Kirchen und Klöstern der Stadt großzügige Spenden zukommen lassen.

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