Freitag, 14. Februar 2014

14. Februar Ao. 1281

Ertzbischoff Bernhards zu Magdeburg Pfand-Verschreibung der Müntzey, Zoll und Wegegelds zu Halle an den Rath daselbst vor 250 Marck Silbers, so er zu Einlösung des Schlosses Giebichenstein verwendet.



Wir befinden uns am Ende eines erbitterten Kampfes.

Der Markgraf von Brandenburg, Otto IV., der zusammen mit seinen Brüdern Johann II. und Konrad I. nach dem Tod des Vaters die Regierung der Mark Brandenburg übernommen hatte, wollte gern den Machtbereich der Markgrafen erweitern und seinen jüngeren Bruder Erich, der sich schon frühzeitig der geistlichen Laufbahn verschrieben hatte, zum Erzbischof von Magdeburg ernennen lassen. Dazu war ihm jedes Mittel recht.

Schon im Jahre 1277 nach dem Tod des Erzbischofs Konrad II. strebte Markgraf Otto IV. das begehrte Amt für seinen Bruder an, hatte jedoch keinen Erfolg. Günther I. von Schwalenberg wurde zum neuen Erzbischof ernannt.

Daraufhin überzog der Brandenburger das Erzbistum mit Krieg. Dem Erzbischof war dies zuwider und er trat schon ein Jahr später wieder von seinem Amt zurück. Nun wurde Bernhard von Wölpe vom Domkapitel zum Erzbischof bestimmt.

Den Brandenburgern gefiel natürlich auch diese Wahl nicht und die Kriegshandlungen gingen weiter. Schließlich mischte sich auch Dietrich von Landsberg, Schwager der Brandenburger Markgrafen, auf deren Seite in die Kämpfe ein und eroberte unter anderem die Burg Giebichenstein.

Die Burg Giebichenstein stellte eine der Residenzburgen der Erzbischöfe von Magdeburg dar. So blieb Erzbischof Bernhard nichts anderes übrig, als die Burg wieder an das Erzstift zu bringen. Zu diesem Zweck borgte er sich von der Stadt Halle 250 Marck Silber und gab dafür das Münzrecht, die Zölle und Wegegelder zum Pfand. Mit den 250 Marck Silber kaufte er von Markgraf Dietrich von Landsberg die Burg Giebichenstein zurück.

Übrigens trat auch Erzbischof Bernhard bald danach von seinem Amt zurück und endlich bekamen die Brandenburger ihren Willen und Erich wurde im Jahre 1283 als Erzbischof von Magdeburg eingesetzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen