Freitag, 21. Februar 2014

21. Februar Ao. 1440

Des Closters zum Neuen Werck Bekänntniß, daß Margaretha Subachs dem Closter 100 Schock Creutz-Groschen gegeben, dargegen vor sie und ihre Familie alle Woche drey Messen gelesen, und alle Quartal Vigilien und Seelmessen gehalten werden sollen.



Margaretha Subach, Witwe von Peter Subach, übergibt dem Kloster zum Neuen Werk 100 Schock Kreuzgroschen (Silbermünze, auf der ein Kreuz eingeprägt ist), damit für sie, ihren seeligen Gatten, dessen Eltern und Bruder sowie für ihre Eltern regelmäßig Messen gelesen werden.

Jede Woche sollen 3 Messen zum Altar St. Katharina in der Klosterkirche gelesen werden: montags eine Seelmesse, dienstags eine Messe für St. Katharina und samstags eine Messe für Unser Lieben Frauen, wenn kein anderes Fest ansteht. Für diese Messen erhält der zuständige Priester in der Woche 3 alte Groschen. Dafür hat er Lichte, Messgewand, Wein und Brot bereitzustellen.

Zusätzlich werden bestimmte Messen im Quartal gelesen. An jedem 1. Sonntag im Quartal werden Vigilien mit Glockengeläut gehalten. Das entspricht einer Nacht- bzw. Frühmesse.
Am Montag darauf wird jeweils eine Seelmesse in der Frühe gehalten. Dafür werden dem Küster jedes Jahr 2 Pfund Wachs für die Lichte gegeben. Und er erhält einen Läute-Lohn vom Kloster.
Die jungen Herren (vermutlich Klosterschüler) sollen zwei Stübchen Bier bekommen, damit sie für die edlen Seelen beten und in der Schule Vigilien-Vesper lesen.

Ein Schock war ein Zählmaß und entsprach der Anzahl 60. Wenn Margaretha Subachs 100 Schock Kreuzgroschen gespendet hat waren das also 6.000 Kreuzgroschen.

Ein Stübchen war ein Hohlmaß und entsprach je nach Region 3,6 bis 3,8 Litern. Somit erhielten die jungen Herren etwa 7,5 Liter Bier.

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