Dienstag, 18. Februar 2014

18. Februar Ao. 1272

Marggraff Theodorici von Landsberg Vereignung vier und einer halben Hufen Landes zu Hohenthurm und einer Hufen zu Wedemar an das Jungfrauen-Closter zu S. Georg zu Glauche.



Das Zisterzienser-Nonnen-Kloster Marienkammer ist schon von Erzbischof Wichmann (1152 - 1192 im Amt) geplant worden, jedoch erst Erzbischof Albertus I. hat das Kloster im Jahre 1231 gestiftet und auf dem Platz des Rittersitzes Volrad erbauen lassen. Die zugehörige Pfarrkirche St. Georg zu Glaucha hatte er vom Kloster zum Neuen Werck durch Tausch erhalten.

Das Nonnenkloster existierte bis 1570, als es im Zuge der Reformation an den Rat der Stadt Halle übergeben wurde und das Hospital St. Cyriaci dorthin verlegt wurde.

Dem Kloster wurden viele Güter verkauft oder geschenkt und hier übereignet Markgraf Dietrich von Landsberg den Zisterzienserinnen einige Güter in Hohenthurm (heute Saalekreis) und Wiedemar (heute Landkreis Nordsachsen in Sachsen).

Dietrich von Landsberg aus dem Geschlecht der Wettiner war der zweite Sohn des Markgrafen Heinrichs III. von Meißen, auch Heinrich der Erlauchte genannt. Um seinem Sohn den begehrten Titel eines Markgrafen sichern zu können, spaltete Heinrich III. im Jahre 1261 einen Teil der Ostmark/ Lausitz ab und überließ Dietrich diese Gebiete als neu gegründete Markgrafschaft. Eigentlich hatte Heinrich III. hier rechtswidrig gehandelt, weil ihm solche Privilegien nicht zustanden. Da es aber zu jener Zeit keinen König oder Kaiser gab, blieb dieser Akt ohne Folgen.

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