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Dienstag, 27. Mai 2014

27. Mai Ao. 1535

Des Päbstlichen Legatens in Teutschland, Cardinal Laurentii Campegii, Stifftungs-Brieff der Universität Halle.



Der Stiftungsbrief bezieht sich auf die Universität, die Kardinal Albrecht bereits seit seiner Ernennung zum Kardinal im Jahre 1518 zu errichten plante. Um diesem Unternehmen die Einnahmen zu sichern, zog er schon 1520 die Güter des Klosters St. Moritz ein, später auch die des Klosters zum Neuen Werk.
Die notwendigen Räumlichkeiten wurden der geplanten Universität mit dem Abriss des Hospitals St. Cyriaci gleich neben dem Klaustor und dem Aufbau des Neuen Gebäudes (heute Neue Residenz) eben dort geschaffen.
Das Hospital St. Cyriaci wurde auf den Moritz-Kirchhof in die Räume des ehemaligen Hospitals St. Johannis versetzt.

Kardinal Albrecht wollte seine Universität als katholische Hochschule verstanden wissen, die der evangelischen Universität zu Wittenberg ein Gegengewicht böte. Die hallesche Universität konnte sich jedoch nicht gegen die Reformation behaupten und ging mit Kardinal Albrechts Rückzug nach Mainz im Jahre 1541 wieder ein.

Freitag, 9. Mai 2014

09. Mai Ao. 1535

Cardinals Alberti Uebereignung einiger geistlichen Lehne zu Besold- und Erhaltung der Pfarrer und Schulmeister bey denen 2 Pfarrkirchen B. Mariae Virginis und S. Ulrici.



Ursprünglich war die Stadt in 4 Viertel eingeteilt und hatte in jedem Viertel eine zugehörige Pfarrkirche. Dies waren die Kirchen St. Gertrude, St. Maria, St. Ulrich und St. Moritz.
Bis auf die Moritzkirche, die vom Moritzkloster umgeben war, gehörten alle anderen Pfarrkirchen dem Kloster zum Neuen Werk und sowohl die Pfarrer als auch die Schulmeister wurden, obwohl sie keine Klosterbrüder waren, vom Kloster versorgt.

Als Kardinal Albrecht im Jahre 1530 das Kloster zum Neuen Werk eingezogen hatte, um sein Neues Stift bauen und versorgen zu können, musste natürlich anderweitig für die Pfarrer und Schulmeister gesorgt werden.

So nahm Kardinal Albrecht die Pfarrer und Schulmeister der Marienkirche (die gerade mit der St. Gertruden-Kirche zusammengebaut wurde) und die Ulrichkirche mit in sein Chorherren-Stift auf und garantierte ihnen ein Einkommen. Sie waren jedoch nicht verpflichtet, im Stift zu leben.

Dieser Zustand hielt ohnehin nicht lange an, weil die Reformation ihren Siegeszug antrat und bald darauf der katholische Gottesdienst abgeschafft wurde.