Posts mit dem Label Ablass werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Ablass werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 18. Juni 2014

18. Juni Ao. 1451

Cardinal Nicolai de Cusa Ablaß-Brieff, darinnen er allen denjenigen, so am Frohnleichnams-Tage der Proceßion zu Halle beywohnen werden, 100 Tage Ablaß ertheilet.



Fronleichnam ist eines der kirchlichen Hochfeste, welches sich nicht aus der Bibel ableitet, sondern erst im 13. Jh. in den Kirchenkalender aufgenommen wurde. Es ist das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi", das im Jahre 1264 von Papst Urban IV. zu einem Fest der Gesamtkirche erhoben wurde.
Der Termin des Festes richtet sich nach dem Osterfest und fällt jeweils auf den 60. Tag nach dem Ostersonntag, ist also ebenso wie Ostern ein beweglicher Feiertag.
Fronleichnam wird mit der Heiligen Messe begangen, der eine prächtige Prozession folgt.

Kardinal Nicolai de Cusa (1401 - 1464), der von Papst Nikolaus V. als päpstlicher Legat nach Deutschland gesandt wurde, sorgte ab 1450 dafür, dass sich die Fronleichnamsfeier ausbreitete. Zusätzlich berief er ein Konzil in Magdeburg ein, auf dem er die Reformation der Geistlichen und Klöster binnen Jahresfrist forderte.

Insbesondere in Magdeburg gab es Widerstand gegen die Reformation der Klöster und dieses Fest vonseiten der Bettelorden. Deshalb verteilte Kardinal de Cusa recht großzügig Ablassbriefe, um der Bevölkerung das Fronleichnamsfest schmackhaft zu machen.

So gewährte er am 18. Juni Ao. 1451 für Halle jedem Einwohner 100 Tage Ablass, so er an der örtlichen Fronleichnams-Prozession teilnehmen würde.

Dienstag, 3. Juni 2014

03. Juni Ao. 1390

Pabsts Bonifacii IX. Ablaß-Brieff, der Capelle S. Crucis unter dem Rath-Hause zu Halle, ertheilet.



Die Rede ist von der Kapelle zum Heiligen Kreuz, die im 14. Jh., vermutlich im Jahre 1327, an dem Rathaus angelegt wurde und den Ratsherren die Möglichkeit bieten sollte, die Messe zu hören und Gott um seinen Beistand bei ihren Amtsverrichtungen anzurufen, bevor sie in die Ratsversammlung gehen.

Im Zuge der Reformation wurde die Kapelle vermutlich um 1540 geschlossen, auch wenn Kardinal Albrecht dagegen Einspruch erhob. Um dennoch den Ratspersonen einige Andacht zu ermöglichen, haben morgens um 10 Uhr die Stadtpfeifer auf dem obersten Gang des Rathauses ein geistliches Lied geblasen und damit den Messgesang ersetzt.
Dieser Brauch wurde im Dreißigjährigen Krieg unterbrochen und 1649 wieder eingeführt. Nur in der Fastenzeit und bei Landestrauern unterblieb die Pfeiferei.

Papst Bonifaz IX. erteilt hier einen Ablass von 2 Jahren und 80 Tagen für diejenigen, die den Gottesdienst in dieser Kapelle an hohen Festtagen besuchen oder Almosen zur Kapelle geben.

Samstag, 10. Mai 2014

10. Mai Ao. 1454

Ablaß-Brieff, welchen D. Nichol. Koyau von 4 Cardinälen zu Rom vor die Ulrichs-Kirche zu Halle erlanget, mit Ertzbischoff Ernsts Confirmation. 



Die Ulrichkirche, bereits seit 1213 als Pfarrkirche bekannt, stand zwischen Großer und Kleiner Ulrichstraße dicht an der damaligen Stadtmauer.

Im Jahre 1531 verlegte Kardinal Albrecht die Pfarre aus St. Ulrich in die Klosterkirche des Serviten-Klosters in der Galgstraße und der Pfarrer von St. Ulrich zog am 20. November 1531 in feierlicher Prozession in seine neue Pfarrkirche. Daraufhin wurde die alte Ulrichkirche abgebrochen und ihre Steine und das Holzwerk zum Bau des Neuen Gebäudes (heute Neue Residenz) verwendet.

Hier ist noch die Rede von der alten Pfarrkirche St. Ulrich.
Der hallische Patrizier und Jurist Dr. Koyau, damals in Rom, hatte - wie schon einige Tage zuvor - diesmal bei 4 Kardinälen einen Ablass von 100 Tagen für die Gottesdienstbesucher der Ulrichkirche ausgewirkt.

Erzbischof Ernst bestätigte auch diesen Brief im Jahre 1500 und vermehrt den Ablass um 40 Tage.

~ Ich weiß, dass der Eintrag bis auf geringfügige Änderungen dem vom 06. Mai Ao. 1454 entspricht. Das ist kein Fehler, der Dr. Koyau war recht fleißig. ~

Dienstag, 6. Mai 2014

06. Mai Ao. 1454

Ablaß-Brief, welchen D. Nicol. Koyau zu Rom von 6 Cardinälen vor die Ulrichs-Kirche zu Halle erhalten, mit Ertzbischoff Ernsts Confirmation.



Die Ulrichkirche, bereits seit 1213 als Pfarrkirche bekannt, stand zwischen Großer und Kleiner Ulrichstraße dicht an der damaligen Stadtmauer.

Im Jahre 1531 verlegte Kardinal Albrecht die Pfarre aus St. Ulrich in die Klosterkirche des Serviten-Klosters in der Galgstraße und der Pfarrer von St. Ulrich zog am 20. November 1531 in feierlicher Prozession in seine neue Pfarrkirche. Daraufhin wurde die alte Ulrichkirche abgebrochen und ihre Steine und das Holzwerk zum Bau des Neuen Gebäudes (heute Neue Residenz) verwendet.

Hier ist noch die Rede von der alten Pfarrkirche St. Ulrich.
Der hallische Patrizier und Jurist Dr. Koyau, damals in Rom, hatte bei 6 Kardinälen einen Ablass von 100 Tagen für die Gottesdienstbesucher der Ulrichkirche ausgewirkt.

Erzbischof Ernst bestätigte diesen Brief im Jahre 1500.